Ach, wenn ich meiner Lage bewußt werde, wie
verstrickt bin ich in einer Situation, die ich nie gewollt habe! Manche denken vielleicht,
ich sei die glücklichste Frau der Welt. Habe ich nicht alles "erreicht" was auf
Erden und im Himmel für eine Frau zu erreichen ist? Was
nützt es "Königin zu sein" wenn meine Seele vertrampelt worden ist.
Aüßerlich mit vielen Ehren umhangen, aber von innen....als "Auserkorene" wurde
es mir nie erlaubt einfach michselber zu sein. Ich bin ein künstliches Product, Opfer
eines Männerwahns
Himmel kann mich nicht erlösen, denn der wird von Patriarchen
regiert. Also wende ich mich den Menschen zu. Höre meinen Schrei nach Authentizität,
habe bitte ein offenes Herz für mich, das bereit ist meine Klage anzuhören, es ist meine
letzte Chance
Meine Geschichte fängt an im besetzten bzw assimilierten Kanaan,
meine Heimat. Inmitten der levitischen Fundamentalisten versuchten kleine Gruppen die alte
Tradition zu pflegen und zu bewahren. Im Geheimen opferten wir Getränke und Kuchen an die
Himmelskönigin
Ich bin eine ganz normale Frau die sich freut um die kleine Dinge
des Alltags. Ins Besondere war ich glücklich in meinem Freundeskreis, dessen Kern - wie
es unsere Tradition will - aus Frauen bestand. Wir nannten uns Mütter, Tanten, Schwester
und Cousinen
Die Männer hatten ihre eigene Position. Abhängig von der Situation
waren die Frauen verheiratet - eine Konzession an das jüdische Gesetz - oder hatten
Freundschaftsbeziehungen mit ihnen. Ich war gerade mit Joseph verlobt
Die spirituelle Betreuung der Gemeinschaft wurde von Lehrerinnen
gepflegt. Sie waren von der Himmelskönigin auserkoren..Viele Exzellente waren unter
ihnen. Ihr Bemühen um unsere kanaanitische Tradition zu erhalten war wirklich
bewundernswert.
Eine ihrer Aufgaben war die Sorge um die Sukzession unserer
"sterbenden und wiederaufstehenenden" Götter. Seit uralten Zeiten waren sie die
Abgesandte der Himmelskönigin. Sogar Jahwe war am Anfang seiner Karriere Sohn/Liebhaber
der Ascherah!
Mütter hatten oft einen heimlichen Wetteifer darum, wer von ihnen
den nächsten Gott "liefern" würde. Es war eine große Ehre wenn das einer Frau
zuteil wurde. Oft wurde sie Sippenmutter* genannt weil sie - symbolisch - ein Abbild der
Kosmischen Mutter war
* Eine ihrer Aufgaben ist die "Heilige Hochzeit" zu
organisieren, wie ich das später in Kana gemacht habe....
Natürlich wußten wir, daß im kosmischen Bereich die Urmutter ohne
männliche Zwischenkunft - also parthenogenetisch - gebärt. Also spielten wir das im
Ritual nach. Allmählich wurde es mir klar daß ich die nächtste
"Gottesgebärerin" sein würde.
Und so kam es daß ich "zu einer aus sichselber gebärende
Mutter" wurde. Natürlich wußte jeder daß ich von Joseph empfangen wurde. Aber
jeder spielte mit. Es sind eben unsere Gewohnheiten, und die sind uns heilig!
Bis dann war mein Leben glücklich und erfüllt. Ich brachte einen
Sohn - Jeshua - zur Welt. Er wurde im Einklang zu unserer Tradition erzogen. Um seine
zukünftige spirituelle Rolle optimal erfüllen zu können, bekam er eine besondere
Ausbildung
Zum Beispiel war er von seinem 12. bis 30. Lebensjahr unter der
Obhut der Priesterinnen. Während diesen achtzehn Jahren sahen wir ihn nur selten. Es war
das Opfer das wir darbringen mußten. Unwissend um die Tatsache daß das spätere Opfer
sehr viel größer sein würde
Was wir natürlich wußten, war die Tatsache, daß mein Sohn einmal
ein "sterbender und wiederaufstehender" Gott/König sein würde. Wir bangten uns
jedoch überhaupt nicht darum. Denn bei uns ist das eine rein symbolische Rolle
Außerdem kümmerte sich Maria Magdalena, die inzwischen unsere
Hauptpriesterin war - eine große Freundin von mir - um ihn. Maria hat ihn in die letzte
Initiation eingeweiht und ihn gesalbt als Zeichen davon, daß Jeshua unser nächster
spiritueller Führer ist
Ein Schrecken war es also seinen wirklichen Tod unter Augen sehen zu
müßen. Klar daß DAS nie unsere Absicht gewesen war. Aber die Behörden hatten ihn genau
gefolgt. Sein Status als kanaanitischer Gott/König mit als Aufgabe die alte - also unsere
- Tradition wiederherstellen zu wollen.....
War ihnen einen Dorn im Auge. Das Unterdrücken von kanaanitischen
Aufrührern war ihre Hauptaufgabe seit des Rückkehrs vom babylonischem Exil gewesen. Also
reagieren sie konform übersensitiv. Das wurde mein Sohn zum Verhängnis.
Ein Betriebsunfall würde man heute sagen. Es war der Anfang meines
Leidensweges. Denn eigentlich hat das gereicht. Wie bekannt habe ich mich zurückgezogen,
auf einer wunderbaren Art und Weise unterstützt von Johannes
Hier hätte es Schluß sein können. Auch für die späteren
Bibeljongleure war meine Geschichte abgeschlossen. Vierhundert Jahre lang wurde nichts
über mich erwähnt. Dann - wie bekannt in 431 - stand jedoch das Volk aufs Neue auf. Es
wollte die Himmelskönigin zurück...
Es war ein Schrei nach der verlorengegangen Urmutter und mit Ihr das
Weibliche. Die "junge Kirche" hatte sofort nach dem Tod meines Sohnes - er die
die Frauen so außerordentlich verehrt, geschätzt und geholfen hatte - damit begonnen
"alles-weibliche" zu zerstören
Die Ursprüngliche Mutter in Ihrer Würde und Macht wiederherstellen
war der Kirche selbstverständlich einen Greuel. Also brauchten sie einen Ersatz, ein
Surrogat das zwar außerlich der Großen Mutter ähnlich war, aber aller Macht entbehrte
Ich bekam die zweifelhafte Ehre diese Ersatzmutter zu werden. Von
dem Moment an wandelte sich mein sanftes Leben im ewigen Frieden zu einem Alptraum.
Verpflichtete Verfälscher fingen an mein Leben "um zu schreiben". Und machten
das in einer sehr klugen Art und Weise
Ihre Aufgabe war mein Leben so zu rekonstruieren, derartig, daß
durch mich die Schäfchen sanft in die Kirche gelockt werden konnten. Ihr Trick: mir
dauernd schöne Worte zuzudichten die jedoch in der Realität keine Bedeutung bzw Grund
hatten
Es ist erstaunlich wie skrupellos man darin vorging. Meine ganze
Biografie wurde verfälscht. Statt Mutter meiner eingenen Tradition zu sein, machten sie
mich "Mutter der Kirche". Kirchliche Vorstellungen ersetzten meine Wirklichkeit
Und zwar so, daß Elemente aus meiner eigenen Tradition den Rohstoff
lieferten für durchaus lebensfeindliche Konstrukte. Während die Himmelskönigin bei uns
die Ultime Realität verkörpert, wurde ich als die katholische Himmelskönigin die
Beihilfe meines Sohnes
Die jungfräuliche Geburt sollte einer übersteigerten
Feindseligkeit der Sexualität gegenüber dienen, während dasselbe Konzept bei uns
dagegen heißt, daß wir Frauen trotz des Zwischenkünftes eines Mannes selbstbewußt,
frei und selbstständig sind
Allmählich wurde ich wie eine Puppe neue schöne
("virtuelle") Kleider angezogen, wie "MutterGottes", "Mit Leib
und Seele in den Himmel aufgenommen", "Unbefleckt Empfangen" und
schließlich "Himmelskönigin". Eine perfekte Doppelgängerin der Waren Mutter?
Ach, wie hat die Kirche mich in einer unglaublich verachtenden Art
und Weise mißbraucht. Sie haben mir mein Leben abgenommen, indem sie mich in einer
Marionettin verwandelt haben. Ich bin michselber fremd. Auch die Kosmische Mutter ist mir
weggenommen worden
Ach, liebe Mutter, so lange schon ist das Leben eine Hölle für
mich. Ich beneide meine lieben Schwester auf Erden, denn sie können alle Unechtheit,
alles Falsche von sich abschütteln. Ich aber schein für ewig verdammt zu sein.
Im Tiefpunkt meines Leidens hat die Mutter meinen Schrei nach
Erlösung erhört. Sie hat sich vor Kurzem offenbart. Alleluia, jetzt ist die
Gerechtigkeit in der Welt zurückgekehrt. Mein fremdes Imago kann jetzt abgeschüttelt
werden. Ich habe immer gewußt wer ich nicht bin, aber jetzt wer bin ich eigentlich?
Zweitausend Jahre lang habt ihr zu mir gebeten. Ich kann deswegen
heute nicht sagen, daß sei alles umsonst gewesen. Mein Herz könnte sowas nicht ertragen.
Ihre Gebete haben mich in all diesen Jahren geformt, so wie das auch bei Euch der Fall ist
Ich kann deswegen unsere Beziehung nicht einfach aufgeben. Deswegen
habe ich vor einiger Zeit schon damit begonnen streitbar zu werden: "Die Madonna
gegen die Unterdrückung". Wenige verstanden damals, daß das in erster Linie auch
gegen meine eigene Unterdrückung gemeint war
So möchte ich weitermachen. Ein Durchbruch ist jetzt
zustandegekommen. Betrachte mich als eine Göttin - so wie jede Frau tief von innen eine
Göttin ist - die ihr Joch - eine Marionettin der Kirche zu sein - abgeworfen hat. Ich
beanspruche meine eigene Tradition als Maria, Tochter der Himmelskönigin.....
Die kosmische Konstellation hat sich jetzt grundsätzlich
verändert. Statt Mediatrix bei meinem Sohn und seinem Vater zu sein, bin ich jetzt Eure
Vermittlerin bwz empfehle ich Euch und Eure Gebete bei der Einen Universellen Kosmischen
Mutter. Lob und preise ihr!
Wie an anderen Stellen mehrfach erörtert worden ist, ist Gott das
Licht das aus der Dunkelheit der Urmutter geboren wird. Der judeo-christliche Vater ist
damit Sohn der Mutter geworden. Mein Sohn der Erleuchtete, verkörpert das Sohnsein auf
Erden. Beide unterstützen auf ihre Art und Weise die Himmelskönigin
Wir stehen nicht alleine. Jede Kultur kennt die Kosmische Mutter,
zusammen mit Ihren Töchtern und Söhnen. In zunehmender Maßen werden diese einander,
kennenlernen, erkennen und gegenseitig unterstützen. Sie sind der Beginn der Erneuerung
des Lebensnetzes, auch Du bist davon ein Teil.
Schließe Dich also an, und werde ein(e) HoffnungsträgerIn in
dieser Welt
Alleluia*, Euch Ihr Segen,
Maria, Tochter der Himmelskönigin
* Ursprüngliche Bedeutung: "Lobt der
Astarte"
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